Page 24 - LEX Magazin 2-2015
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TRAINING
TRIATHLON
Text: Prof. Dr. Martin Engelhardt
TRIATHLON
DER SPORTLICHE DREIKLANG
Er zählt zu den Sportarten mit dem größten Wachstum aktiver Sportler und Sportlerinnen
Da auch immer mehr Läufer und Läuferinnen sich für Triathlon begeistern, widmen wir uns diesem Thema und betrachten häufige Ver- letzungen, Fehlbelastungen und präventive Maß- nahmen. Mit dem zunehmenden Gesundheitsbe- wusstsein der letzten 30 Jahre stieg auch das Interesse an einer aktiven Freizeitgestaltung durch Sport. Besonders die Ausdauersportarten Schwim- men, Radfahren, Laufen und Skilanglauf hatten ei- nen großen Zuwachs zu verzeichnen. Zunehmend setzte sich die Erkenntnis durch, dass körperliches Wohlbefinden ohne sportliches Training auf Dauer nur selten zu erhalten ist. In unserem durch techni- schen Fortschritt und Bequemlichkeit gekennzeich- neten Leben spielt das regelmäßige Ausdauertrai- ning neben einer vernünftigen Lebensweise und guten Umweltbedingungen eine zentrale Rolle für ein gesundes Leben. Die Verbesserung der Ausdau- erleistungsfähigkeit wird vornehmlich durch ein Training in den beim Triathlon zusammengefassten Sportarten Schwimmen, Radfahren und Laufen er- reicht. Die Einzeldisziplinen des Triathlons haben
ZUR PERSON
Prof. Dr. Martin Engelhardt ist Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie des Klinikums Osnabrück, Schriftführer der GOTS (Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin)
bei uns eine überragende Bedeutung als Breiten- und Leistungssport. Die Kombination der drei Ausdauersportarten Schwimmen, Radfahren und Laufen ermöglichte es, die Grenzen der Ausdauer- leistungsfähigkeit in völlig neue Dimensionen zu verschieben. In Deutschland betreiben jährlich be- reits über 300.000 Menschen Triathlon. Beim teil- nehmerstärksten Triathlon der Welt nehmen jähr- lich im Juli in Hamburg 10.000 Teilnehmer am Triathlon über die olympische Distanz und den Je- dermann-Triathlon teil.
Da der Triathlon eine hohe Belastung für den Orga- nismus darstellt, sollte der Sportler völlig gesund sein, bevor er das Training aufnimmt oder an den Start geht. Vor Beginn eines Triathlon-Trainings ist eine internistische und orthopädische Vorsorgeun- tersuchung empfehlenswert. Wenn keine Bedenken gegen eine körperliche Belastung bestehen, sollte der Anfänger sich trotzdem zunächst mit einem Ge- wöhnungstraining an die Belastung des Triathlons herantasten. Die Belastungsdauer sollte anfangs 30 Minuten nicht überschreiten. Zunächst geht es da- rum, die jeweiligen Sportarten ununterbrochen in gleichmäßigem Rhythmus zu betreiben. Anfangs steht die Schulung der Technik im Vordergrund, ins- besondere gilt es, mit dem Fahrrad die Fahrsicher- heit zu schulen. Das Training erfolgt mit kleinen Gängen und einer Drehfrequenz von 80 bis 100 Um- drehungen pro Minute auf verkehrsarmen Straßen. Erst wenn der Körper sich an die Belastung gewöhnt
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Illustration: Helma Janssen


































































































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